18 Monate Pandemie – und immer noch die alte Leier
03.09.2021 06:35

18 Monate Pandemie – und immer noch die alte Leier von Pflege-Mangel und Spital-Crash.

Viren mutieren, verändern sich – das ist ihr Job. Wir haben nicht mehr den gleichen Virus wie im März 2020 und auch nicht wie im März 2021. Seit 18 Monaten wird jedoch das gleiche Spiel gespielt. Nach dem Motto Zuckerbrot und Peitsche. Das fällt einem Grossteil der Bevölkerung schon gar nicht mehr auf. Das Mantra lautet. „Wenn du schön brav bist, ist alles vorbei.“ Und „wenn Du nicht brav bist, bestrafen wir Dich“. Ob Letzteres rechtlich korrekt ist, wird die Zukunft und Klagen vor Gericht zeigen. Manchmal ist es schwer vorstellbar, dass diesen Menschen nicht auffällt, dass ihnen in den letzten Monaten sukzessive Ihre Grundrechte weggenommen wurden. Für einen Virus, der sich nicht ausrotten lässt und der sich ständig verändert. Viren leben mit uns und wir mit ihnen. Ohne uns ist der Virus tot, ohne Viren sind wir tot.

 

Infektionszahlen die keine Infektionen aufzeigen als Panikmotor

Wir sind keinen Schritt weiter. Die Fallzahlen steigen – jetzt schon – wieder. Wegen den Varianten, Mutanten. Die Zahlen der Infizierten werden konstant in allen öffentlichen Medien vermeldet, um die Menschen in Panikmodus zu halten oder zu bringen. Dass es sich dabei weiterhin um keine verlässlichen Daten handelt, da der PCR-Test nach wie vor keine Infektion detektieren kann, wird von Allen geflissentlich übersehen und verschwiegen. In sämtlichen Mainstream Medien ist unisono zu lesen, dass sich einerseits die Spitäler wieder füllen und andererseits die meisten ungeimpft seien. Die Panikspirale drehte sich weiter. Woher die Redaktionen diese Zahlen haben, ist etwas unverständlich, entweder können sie die Zahlen der exakten Bettenbelegung in den Spitälern nicht lesen oder das Ganze gleicht einem Blick in die Kristallkugel statt einer Verpflichtung zur Transparenz der Öffentlichkeit gegenüber.

 

Die Schweizer Spitäler sind überfüllt – die Statistiken sprechen eine andere Sprache

Anders als in andere Ländern, beispielsweise Israel, wo es vor allem ausschliesslich die Geimpften sind, die in den Spitälern liegen, sind laut Aussage von Nicolas Drechsler, Mediensprecher Universitätsspital Basel (USB), am 30.8.21, “sämtliche der mittlerweile 11 Patientinnen und Patienten auf der IPS und 95 Prozent der Patientinnen und Patienten auf der Kohortenstation Ungeimpfte“. Auf konkrete Fragen an die Pressestelle des USB, die die Öffentlichkeit interessiert: „Die Medienstelle und vor allem auch die Expertinnen und Experten des USB sind derzeit mit Anfragen von Medien stark ausgelastet. Wir können deshalb nicht jede Anfrage vollumfänglich beantworten und verweisen insbesondere bei Fragen zu Statistiken auf das BAG und den Kanton, die extensive, laufend aktualisierte Dokumentationen auf Ihren Websites aufgeschaltet haben. Bei Fragen zu Krankheitsverlauf und Hygienemassnahmen verweisen wir auf die zahlreichen bereits erteilten Auskünfte in diversen Medien und wieder auf die Websites der Behörden. Wir bitten um Verständnis.“ Das heisst, wir als Online Portal sollen uns bei anderen Medien informieren…

In den Kantonsspitälern Baselland (KSBL) lautet die Antwort, dass in den beiden Covid-Stationen von den 50 Betten 10 belegt sind (30.8.21). Von den zehn Intensivbetten beider Spitäler sind am 30.8.21 vier Betten mit Patienten belegt, die Corona positiv getestet wurden und zwischen 30 bis 60 Jahre alt sind. Laut Aussage von Anita Kuoni, Mediensprecherin KSBL,  kooperiert die KSBL jedoch im Bedarfsfall mit dem Unispital Basel sowie dem Claraspital. Die Zahl der Ungeimpften liege bei 90%.

 

Künstliche Verknappung der Intensivbetten?

In der Schweiz gab es laut März 2020 1‘432 Intensivbetten, heute noch 865. Das heisst Abbau von 40 %. Das könnte man auch als künstliche Verknappung der Intensivbetten betiteln. Im Kanton Aargau sind die Intensiv-Plätze nicht wie versprochen von 50 auf 100 gestiegen, sondern nur auf 60.

 

Nach Bettenabbau - Pflegepersonal verzweifelt gesucht

Das Problem des Bettenabbaus gesamtschweizerisch wird unter den Teppich gekehrt, genauso wie die Thematik des gigantischen Pflegepersonalmangels. Klatschen und leere Versprechungen vom Bundesrat vergangenen März 2020 wirken hier wie ein Hohn. Carola K.*, eine Pflegefachfrau, die als Springerin arbeitet und aus diesem Grund in verschiedensten Einrichtungen und Abteilungen ihren Dienst leistet, ist zusehend entsetzt. Es fehlt an allen Ecken und Enden an Personal. Intensivstationen müssen aufgrund von Personalmangel geschlossen werden. Ihr Fazit: „Man hätte genug Zeit gehabt Personal zu rekrutieren und umzuschulen - nichts ist passiert“.Genau gleich  geht es Franziska L.*, Pflegefachfrau. Sie ist ebenfalls Springerin und erhält von ihrer Vermittlungsfirma ein erstaunliches Schreiben. Der Pflegefachpersonal-Notstand ist riesig.

Eine Personalrekrutierungsfirma für Pflegefachpersonen schreibt ihre Mitarbeitern: „Zur Zeit sind wir mit sehr vielen Anfragen nach Personal von Spitälern und Gesundheitsinstitutionen konfrontiert, die wir bei weitem nicht abdecken können.“ Im Weiteren ist zu lesen, wie verzweifelt die Situation zurzeit ist: „Gerne machen wir Sie auch auf unsere aktuellen Vermittlungsprovisionen aufmerksam, sollten sie Kollegen und Kolleginnen für das temporäre Arbeiten über Firma* begeistern können. Für die erfolgreiche Empfehlung von Pflegefachpersonen (inkl. FaGe/FaBe), Therapeuten, MPA`s und Ärzten gelten folgende Provisionen, die nach 21 geleisteten Einsatztagen im Folgemonat ausbezahlt werden: 1. Bei Personen, die von einer anderen Stellenvermittlung zu Firma* wechseln: CHF 2`500.-, 2. Bei Personen, die neu bei Firma* als temporäre Mitarbeitende (auch Springer)  beginnen: CHF 2`000.-, 3. Für die erfolgreiche Empfehlung von Sitzwachen, Pflegehilfen und Assistenz Gesundheit und Soziales gilt folgende Provision, CHF 250.-, die nach 10 geleisteten Einsatztagen im Folgemonat ausbezahlt wird.“

 

Auch in Arztpraxen rumort es massiv

Monika, F.*, Ärztin aus dem Kanton BL ist äusserst besorgt. Nach dem sie während der gesamten Corona-Zeit keine Patienten ins Spital verweisen musste, sondern sie erfolgreich schulmedizinisch wie auch alternativ behandelt hatte, muss sie nun bei vielen Patienten veränderte Blutwerte nach der Corona-Impfung feststellen. „Nicht nur das, sondern ich stehe den Nebenwirkungen der Impfung, was die Behandlungsmöglichkeiten anbelangt rat- und hilflos gegenüber“, führt sie aus, „ich kann den Patienten zum Beispiel nicht einfach Blutverdünner verschreiben, das wäre zu gefährlich.“ Also muss sie sie an das Spital verweisen. Was die erfahrene Ärztin zuvor nie musste.

 

Und weiter wird das Panikhorn geblasen

Die Mainstream Medien als Sprachrohr der Regierungen blasen weiter ins Panikhorn - die Intensivstationen der Schweizer Spitaler füllen sich wieder. Und zwar mit Covid-Infizierten. Korrekt müsste es heissen – mit PCR-Test-Positiven. Was vorerst ohne ärztliche Untersuchung  (Klinik) mal noch gar nichts heisst. Immerhin formuliert das BAG es wahrheitsgetreuer mit „der Anteil der positiven Tests und Hospitalisationen seien gestiegen“. Wobei – was heute auf der BAG-Webseite steht, ist meist schon morgen anderslautend und unauffindbar.

 

(*Namen der Redaktion bekannt)

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