Ich bin geimpft und habe Reaktionen. Ich möchte gerne gehört werden.
23.12.2021 18:18

Liebe geimpfte Mitmenschen!

Ich verstehe gut, weshalb ihr ungeduldig und bisweilen forsch und aggressiv auf die Ungeimpften reagiert und gegen sie wettert. Wir alle haben doch die Nase voll von dieser Pandemie und all den Massnahmen.

Jedenfalls war ich noch im Juni der gleichen Meinung, der Piks gegen Covid 19 sei eine gute, solidarische Sache, schliesslich wurde es uns täglich von Seiten der Regierung eingetrichtert. Ausserdem, dachte ich, könnte ich mit diesen 2 Impfungen «frei» sein und weiterhin ins Fitnesscenter gehen und ab und zu verreisen.

Im Juni meldete ich mich an bei meinem Hausarzt und vereinbarte einen Termin für die erste Moderna-Impfung. Was knappe 3 Tage später mit mir geschah, war absolut erschütternd und erschreckend. Ich erlitt gegen Morgen, ich war noch am Schlafen, einen epileptischen Anfall (im Arztbericht steht «tonisch-klonisches Krampfereignis»). Das hatte ich noch nie erlebt, ich war bis dahin eine gesunde, 43-jährige Frau. Ich stand (und stehe immer noch) mitten im Leben mit Familie, Job, Freunden, Sport, das pralle Leben…

Mein Mann erwachte, weil ich neben ihm eben diesen Krampfanfall hatte. Er alarmierte den Rettungswagen. Nachdem ich versorgt und wieder bei Bewusstsein war, fragte der Notarzt zuerst meinen Mann, nachher mich, ob ich Alkohol getrunken habe, Drogen oder Medikamente genommen habe. Ich konnte alles verneinen…bis mir plötzlich in den Sinn kam, dass ich ja die Moderna-Impfung bekommen hatte. Als ich das äusserte, reagierte er nicht, zuckte höchstens mit der Schulter. Dann wurde ich ins Spital transportiert und wurde untersucht. Ein CT, ein MRI und ein EEG (Messung der Hirnströme) wurde gemacht. Der zuständige Neurologe befragte mich nochmals ausgiebig (ob ich als Kind Fieberkrämpfe hatte, ob ich Verwandte mit Epilepsie habe und ob ich als Kind ein Schädel-Hirntrauma erlitten habe). Auch da konnte ich alles verneinen. Bei den Untersuchungen konnte keine Ursache gefunden werden.

Das sei manchmal so, habe ich später in einer Broschüre über Epilepsie gelesen.

Wer schon einmal einen Epi-Anfall erlebt hat, weiss, wie erschöpft man nachher ist… ausserdem hatte ich Schmerzen in der Zunge, vom Zungenbiss, und hatte Muskelkater.

Jedenfalls konnte ich am nächsten Tag nach Hause und brauchte einige Tage, bis ich mich körperlich erholt hatte.

In der folgenden Woche rief ich meinen Hausarzt an und sagte den Termin für die 2.Impfung ab. Da stiess ich aber auf wenig Verständnis, er wollte mich überreden, die «Immunisierung» abzuschliessen. Ich sagte ihm klar, dass ich Angst vor der 2. Moderna-Impfung habe und er das bitte respektieren solle.

3 Wochen später passierte mir leider wieder während dem Schlafen etwas Ähnliches, diesmal war es aber nur ein «fokaler» Anfall. Wieder wurde ich von der Sanität abgeholt. Im Spital wurde mir eröffnet, dass man bei zwei Anfällen von Epilepsie spricht und ich deshalb medikamentös behandelt werden muss. Ausserdem dürfe ich 1 Jahr nicht Auto fahren. Ich brauchte zuerst einen langen Moment, um die Tragweite dieser ärztlichen Aussagen zu verstehen. Ich brauchte Zeit, um über alles nachzudenken und mich wieder zu fangen.

Inzwischen habe ich es akzeptiert und mich auch im Alltag wieder eingefunden und organisiert.

Bald darauf habe ich wieder mit meinem Hausarzt gesprochen… er meinte, vielleicht habe das Auftreten der zwei epileptischen Anfälle nur einen zeitlichen, aber keinen kausalen Zusammenhang zur Impfung. Ja, entgegnete ich ihm, das sei möglich, beweisen kann ich ja eben nicht, ob mir das ohne Impfung auch so ergangen wäre.

Es kommt mir vor, wie wenn jemand Kopfschmerzen hat und dagegen eine Schmerztablette einnimmt. Eine Dreiviertelstunde später ist der Schmerz weg. Die Person geht davon aus, dass die Tablette geholfen hat. Wenn ich dieser Person entgegnen würde: Vielleicht hättest Du ja sowieso keine Kopfschmerzen mehr, der Schmerz ist nicht wegen der Tablette verschwunden, es gibt nur einen zeitlichen aber keinen kausalen Zusammenhang. Die Person würde denke, ich nähme sie nicht ernst. Und so geht es mir auch! Ich fühle mich nicht ernst genommen.2 Monate später machte ich eine Meldung an Swissmedic. Darauf folgte eine E-Mail mit einer «Fall-Nummer» und der Bestätigung, dass sie die Meldung erhalten haben.

Stellen Sie sich vor, liebe geimpfte Mitmenschen, es wäre Ihnen auch so ergangen! Hätten Sie dann nicht auch Angst vor weiteren mRNA- Spritzen? Hätten Sie nicht auch riesige Bedenken, die Kinder zu impfen? Wenn ich schon dieses Zeug nicht «vertrage», wie kann ich dann mit gutem Gewissen meine Kinder impfen lassen (gegen ein Virus, das für sie- 3 gesunde Kinder- praktisch nicht gefährlich ist)??

Der Neurologe und der Hausarzt verstehen und akzeptieren mittlerweile meine Entscheidung, dass ich keine weitere Corona-Impfung erhalten möchte. Aber ein Attest, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht damit geimpft werden kann, geben mir beide auch nicht. Eine sehr «tolle» Situation…

Liebe geimpfte Mitmenschen, bitte seid nicht so böse mit all den Zertifikatslosen und Ungeimpften. Ich weiss, dass der Virus nicht harmlos ist, aber ich habe auch Angst vor der Impfung. Ich kann auf andere Art helfen, die Infektionszahlen zu senken mit den uns allen bekannten Massnahmen. Ausserdem sind wir absolut unschuldig an der Tatsache, dass sich die Variante Omikron bei uns ausbreitet. Diese Variante haben Geimpfte in ihrer «grossartigen» Solidarität eingeschleppt. Entschuldigt bitte diesen Seitenhieb. Ich weiss, es bringt nichts, auf dem anderen «herumzuhacken». Wir sitzen alle im gleichen Boot und haben alle den Wunsch wieder «normal» zu leben.

Bevor ich den Bericht beende, habe ich noch ein Anliegen: ist da draussen jemand, der Ähnliches erlebt hat? Gerne möchte ich mit jemandem reden, der schwere Nebenwirkungen erlitten hat, vielleicht sogar epileptische Anfälle?! Dann kann sich diese Person bei der Redaktion melden. Sie vermittelt dann.

Danke für Eure Aufmerksamkeit und hoffentlich auch Verständnis!

Freundliche Grüsse, M. R. (Pflegefachfrau HP, Familienfrau. z.Z. tätig als Sachbearbeiterin)