Im Namen der Solidarität wird Kindern im Kanton verordnet, was sonst nur wenige Erwachsene erleiden müssen; sechs bis acht Stunden täglich hinter Masken. Unter der Bildungsdirektorin Monica Gschwind (FDP) regiert die Regierung knüppelhart und kompromisslos gegen die Bedürfnisse der Kinder. Auf Kritik geht sie nicht ein und «verzichtet» lieber auf einen Austausch. «Möglichst nicht reagieren» auch hier das Mittel der Wahl. Die Kinder haben wegen den Masken Kopfschmerzen? Möglichst nicht reagieren. Wissenschaftliche Studien beweisen die Schädlichkeit der Masken für Kinder und Jugendliche? Möglichst nicht reagieren. Kinder leiden beim Schulsport unter Atemnot? Möglichst nicht reagieren. Asymptomatische Ansteckungen sind wissenschaftlich widerlegt? Möglichst nicht reagieren. Die Bildungsdirektion ist unerreichbar für die Anliegen der Bevölkerung. Frau Gschwind gefällt sich zunehmend in ihrer Rolle als stählerne Pandemiebezwingerin.
Kein Zweifel, Frau Gschwind kann austeilen gegen Kinder. Doch wie gut kann sie einstecken? Kreidebotschaften und ein selbstgebasteltes Holzkreuz waren zu viel der «Eskalation», den wöchentlichen Protesten wurde die Bewilligung entzogen. Es wurde befürchtet, dass die harmlose Bastelei bei den Kinderverwaltern in Liestal ein «Trauma» verursachen könnte. Manchen Mitarbeitern bei der Bildungsdirektion scheint bewusst zu sein, welchen Schaden sie bei den Kindern anrichten. Wohl deshalb verlieren sie so schnell die Fassung. Wer sich von seinem Gewissen leiten lässt, der erträgt Kritik besser.
Die in der Bundesverfassung garantierte Versammlungsfreiheit ist jedenfalls nicht mehr viel wert in der Schweiz. Dass die Regierung der Drangsalierung unserer Kinder ungestört nachgehen kann, wird höher gewichtet als unsere Grundrechte. Das will die kleine Gruppe protestierender Eltern nicht einfach hinnehmen und wird juristisch gegen den Entzug der Bewilligung vorgehen. Zwischenzeitlich ist es dem Vernehmen nach noch nicht bewilligungspflichtig, in der Umgebung der Bildungsdirektion weiterhin Kreidebotschaften zu hinterlassen. Auch auf das Risiko hin, dass dies bei Gschwind & Co. zu unangenehmem Nachdenken führen könnte.